AVG und DB nehmen Bahnbetrieb zwischen Eppingen und Heilbronn wieder auf

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die DB Regio nehmen am Sonntag, 15. Dezember, ihren regulären Bahnbetrieb zwischen Eppingen und Heilbronn wieder auf. Die AVG konnte den ersten Abschnitt des aufwendigen Um- und zweigleisigen Ausbaus im Bereich Leingarten und Schwaigern erfolgreich abschließen. Der genannte Streckenabschnitt war sechs Monate lang für den Bahnverkehr komplett gesperrt gewesen. Für die Fahrgäste waren während des Sperrzeitraums Ersatzverkehrsbusse im Auftrag der AVG und der DB Regio entlang der Strecke im Einsatz. 

„Wir freuen uns sehr, dass der erste Abschnitt der umfangreichen Gesamtmaßnahme wie geplant fertiggestellt werden konnte und ab Sonntag sämtliche Bahnen wieder regulär verkehren können“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG und fügt hinzu: „Mein ausdrücklicher Dank gilt allen beteiligten Kolleg*innen der AVG sowie allen externen Partnern, die durch ihren engagierten Einsatz zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Zudem möchte ich allen Fahrgästen und Anwohner*innen für Ihre Geduld und ihr Verständnis für die Einschränkungen danken.“

Stadtbahnlinien S4, S41 und S42 können wieder regulär genutzt werden 

Durch den erfolgreichen Abschluss der Maßnahme gilt für die AVG-Stadtbahnlinien S4, S41 und S42 zwischen Eppingen und Heilbronn sowie in Richtung Mosbach-Neckarelz und Sinsheim wieder der Fahrplanzustand von Dezember 2023. Größere Änderungen und Angebotsausweitungen folgen dann im Juni 2025, wenn der zweigleisige Streckenabschnitt in Betrieb genommen wird. Ab Sommer 2025 profitieren dann sämtliche Fahrgäste von einer deutlichen Angebotsverbesserung auf der Kraichgaubahn, da das bisherige eingleisige „Nadelöhr“ im rund 3 Kilometer langen Abschnitt im Bereich Leingarten und Schwaigern dann nicht mehr besteht.

Sperrzeitraum optimal genutzt: Zahlreiche Einzelmaßnahmen umgesetzt 

Die Mitarbeiter*innen der AVG haben mit der beauftragten Gleisbau- und Signalbaufirma die sechs Monate intensiv genutzt, um den bisher eingleisigen Teil der Bahnstrecke zu sanieren und den zweigleisigen Ausbau zwischen Schwaigern und Leingarten vorzubereiten.

Der mehrmonatige Sperrzeitraum wurde zudem gezielt für ein ganzes Bündel an weiteren Einzelmaßnahmen genutzt: Neben den Vorbereitungen für den zentralen Teil, dem Neubau eines zweiten Gleises wurde unter anderem auch das Bestandsgleis einer umfangreichen Grunderneuerung inklusive Tiefenentwässerung und Baugrundverbesserung unterzogen. Teil der Gesamtmaßnahme war auch der Neubau bzw. die Anpassung der Oberleitung und der Signaltechnik auf der gesamten Strecke sowie der Neubau eines zweiten Seitenbahnsteigs „Schwaigern Ost“ und das Errichten einer Lärmschutzwand. Entlang der komplett gesperrten Strecke wurden darüber hinaus zudem noch viele zusätzliche Maßnahmen realisiert. Unter anderem wurden zwei Weichen erneuert, vier neue Weichen eingebaut und zwei Bahnübergänge entlang der Strecke komplett umgebaut.

Im Vorfeld der Maßnahme hatte die AVG bei mehreren großen Bürgerinfoveranstaltungen in den Kommunen entlang der Strecke sowie einer großen Pressekonferenz gemeinsam mit den Stadtwerken Heilbronn und dem HNV in Heilbronn über die wichtige Gesamtmaßnahme und deren Auswirkungen für die Anwohner*innen und Fahrgäste informiert. Diese konnten sich auch in Form eines detaillierten Flyers einen Überblick über die Situation im Sperrzeitraum verschaffen. 

Zeitgleich zur AVG-Sperrung: Bauarbeiten auch am Heilbronner Bahnhofsvorplatz 

Zeitgleich zur großen Maßnahme der AVG arbeiteten die Stadtwerke Heilbronn an der aufwendigen Umgestaltung des Heilbronner Bahnhofsvorplatzes. Am dortigen Stadtbahnhalt wurde ein drittes Gleis eingebaut. Im Zuge dessen musste auch die dortige Bushaltestelle umgebaut werden. Aus diesem Grund war auch der Streckenabschnitt zwischen dem Heilbronner Hauptbahnhof und der Haltestelle Harmonie für die Stadtbahnverkehr der AVG in den zurückliegenden Monaten ebenfalls weitestgehend gesperrt und kann wieder genutzt werden.

Text: AVG

Bild: AVG/Nicolas Lutterbach