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Stadt Leingarten (Druckversion)

Projektbeschreibung

Auf Grund des Ganztagesbetriebs ist der Raumbedarf an der Eichbottschule gewachsen. Daher werden zwei neue Klassenzimmer gebaut.

Dafür wurde das ortsansässige Architekturbüro Querkraft im Juni 2017 von der Gemeinde beauftragt, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Im Rahmen dieser wurden der genaue Anbau-Standort und die Anzahl an benötigten Räumen geprüft.

Ergebnis der Studie war, dass ein zweigeschossiger Anbau an der Westseite des Grundschulgebäudes entstehen soll. Dieser umfasst neben zwei Klassenzimmer (71 m² und 75 m²) und einem Archivraum im Obergeschoss noch einen 100 m² großen Multifunktionsraum im Erdgeschoss.

Erschlossen wird der Anbau über einen neu zu erschaffenen Zugang im Bereich der Haupttreppe. Außerdem wird es eine barrierefreie Rampe auf der Westseite geben. Zusammen mit dem Zugang zum Dach auf der Ostseite dient sie als Fluchtweg.

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Neubau Mensa Hans-Sauter-Schule

Eckdaten

Bauzeit: Oktober 2017 – Juli 2019

Projektkosten: rund 2,15 Mio. €

Bruttogrundfläche: 324 m² (davon Speisesaal: 222 m²)

Bruttorauminhalt: 1672 m³ (davon Speisesaal: 1145 m³)

Architekturbüro: Andreas Mörlein

Projektbeschreibung

Zum Schuljahr 2015/16 wurde die Hans-Sauter-Schule zur Ganztagesschule umgestellt. Dadurch ist der Bedarf an Plätzen in der Mensa gewachsen. Die alte Mensa hatte allerdings nur Platz für 40 Schüler/innen, wodurch diese teilweise im 3-Schichten-Betrieb essen mussten. Dieses Problem wird es in der neuen Mensa nicht mehr geben.

Im Oktober 2015 wurde das ortsansässige Architekturbüro Andreas Mörlein mit der Planung beauftragt. Dieses führte im Juni 2016 eine Machbarkeitsstudie zum Standort der Mensa durch. Auf dieser Grundlage wurde der Platz der Spielfläche gewählt, neben dem Ostflügel der Schule. Im Juni 2017 wurden die Spielgeräte auf die nebenstehende Grünfläche versetzt und schließlich am 17. Oktober 2017 der Spatenstich gefeiert.

Das eingeschossige Gebäude ist barrierefrei gebaut und bietet Platz für 168 Schülerinnen und Schüler. Alle Kinder können gleichzeitig Ihr Mittagessen einnehmen und müssen nicht um einen Platz drängeln. Das Essen wird weiterhin von Hofmann Menü angeliefert und um frische Beilagen und Nachtische ergänzt.

Es gibt zwei Eingänge: einen vom Ostgebäude aus kommend und einen vom Pausenhof aus. Der erste Eingang führt in einen Garderobenraum, wo die Schüler/innen ihre Jacken und auch Schulranzen ablegen können. Daran anschließend befinden sich links die Toiletten und rechts der Eingang in den Speisesaal. Der Haupteingang führt direkt in den Speisesaal.

Die Mensa soll nicht nur ein Raum für das Mittagessen sein, sondern auch für (außer-) schulische Veranstaltungen. Damit Elternabende, Schulversammlungen und sonstige Ereignisse in der Mensa stattfinde können, ist diese mit einer Lüftungsanlage und medialer Technik ausgestattet.

Am 05.07.2019 wurde die Mensa im Rahmen des Schulfestes eingeweiht.

Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft

Der Mensaneubau ist so konzipiert, dass es jederzeit möglich ist, das Gebäude aufzustocken. In dem Fall wird dann voraussichtlich ein Treppenhaus mit Aufzug zwischen dem Ostflügel der Schule und der neuen Mensa gebaut. Dieses kann dann auch von beiden Gebäuden aus betreten werden, wodurch die Treppe im Ostflügel wegfällt. Der Aufbau kann dann z. B. für weitere Klassenzimmer genutzt werden.

Materialien/ Außengestaltung

Die Außenfassade der Mensa besteht aus Steinoptikplatten. Der Eingang und das Vordach heben sich durch die orangene Farbe hervor. Der Schriftzug „Mensa“ ist bunt in den Farben grün, rot, gelb, blau und orange gestaltet, wodurch die Schullogofarben widergespiegelt werden. Im Innenbereich werden diese Farben erneut bei den Stühlen aufgegriffen.

Die Außenanlage der neuen Mensa wurde vom Ingenieurbüro Dietz geplant.

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Architektenwettbewerb für den Neubau des Feuerwehrhauses

Über das Wettbewerbsergebnis

Anlass und Zweck des Wettbewerbs:
Die Gemeinde Leingarten beabsichtigen den Neubau eines Feuerwehrhauses mit
7 Einstellplätzen und einer Waschhalle am südlichen Ortsrand von Leingarten, an
der L 1105.

Mit dem Verfahren eines Planungswettbewerbs soll auf der Grundlage der Vorentwürfe
die beste architektonische, funktionale, wirtschaftliche und städtebauliche
Lösung für die zu planende und zu realisierende Hochbaumaßnahme gefunden
werden, die den gewachsenen Aufgaben der Feuerwehr in Qualität und Leistungsfähigkeit
gerecht wird, die gestiegenen funktionalen Anforderungen an das neue
Gebäude erfüllt und die spezifischen betrieblichen und verkehrstechnischen Abläufen
berücksichtigt.

Zudem soll an der Ortsrandlage ein sensibler Übergang zur freien Landschaft geschaffen
werden mit einer angemessenen Einbindung in die bestehende Topografie.

Auslober:
Gemeinde Leingarten
vertreten durch Herrn Bürgermeister Ralf Steinbrenner

Koordination:
Bürgermeisteramt Leingarten
Heilbronner Str. 38, 74211 Leingarten

Wettbewerbsbetreuer:
ARCHITEKTUR 109
Mark Arnold + Arne Fentzloff PartGmbB, Freie Architekten BDA Freie Architekten BDA
Hohnerstraße 23, 70469 Stuttgart

Wettbewerbsverfahren:
Der Wettbewerb ist als einphasiger Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem
Bewerbungs- und Auswahlverfahren nach VgV in Form eines nicht offenen Wettbewerbs
mit 15 Teilnehmern ausgelobt und zielt auf den Erhalt einer Vielfalt von
Lösungsvorschlägen.

Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird die Ausloberin mit den
Preisträgern ein Verhandlungsverfahren nach VgV über die Auftragsvergabe durchführen.
Insgesamt wurden 10 Arbeiten mit einer durchweg hohen Qualität eingereicht.

Wettbewerbsvorsitzender:
Herr Dipl. Ing. Sebastian Haffner, Architekt, Stuttgart

Folgende Preisträger wurden ermittelt:

2. Preis 1125
Frank Heinz Architekt, Waldkirch

2. Preis 1121
Wittfoht Architekten BDA, Stuttgart

Anerkennung 1127
Hippmann Architekten BDA, Stuttgart

Anerkennung 1128
Harris + Kurrle Architekten BDA partnerschaft mbb, Stuttgart
Ausstellung

 

Schriftliche Jury-Beurteilung 2. Preis 1125

Die Verfasser überraschen mit einem radikalen Konzept. Die Topographie des Grundstücks
nutzend wird das Baukörpervolumen in den Hangverlauf eingeschoben. Der
Neubau formuliert damit nur zwei Fassaden: die begehbare Dachfassade, eine große
Landschaftsterrasse, sowie die Gebäudefassade nach Norden der Gemeinde hin zugewandt.
Die mit dem Konzept verbundene Haltung nicht ein solitäres, freistehendes

Feuerwehrgebäude zu entwickeln, sondern aus der Landschaft und ihrer Topographie
heraus einen Entwurf abzuleiten, wird begrüßt und stellt eine eigenständige Antwort
auf die gestellte Bauaufgabe dar.

Ergänzend zur horizontalen Erscheinung schlagen die Verfasser einen in der Landschaft
frei stehenden vertikalen Turm vor. Er markiert selbstverständlich im Landschaftsraum
den nord-westlichen Abschluss des Geländes.
Die Zufahrt von der Landesstraße L1105 sollte ihrer Führung optimiert werden. Die
Trennung von Alarmzufahrt und Alarmausfahrt ist gelöst.

Gliederndes Element des Entwurfes stellt ein Atrium dar, das die Funktionsbereiche Fahrzeughalle
von den Bereichen Einsatz und Übungsabwicklung, Ausbildung, Aufenthalt
und Verwaltung trennt. Dieses räumlich sehr interessante Angebot führt jedoch zu sehr
problematischen Funktionsabläufen. Die Wege über das Atrium in die Umkleiden und
von dort in die Fahrzeughalle sind entschieden zu lang. Die Einsatzzentrale und der
Lagebesprechungsraum sind falsch platziert und müssten an die Halle angebunden
werden. Dies wäre zwingend in einer Überarbeitung nachzuweisen. Zudem muss die
Werkstatt der Fahrzeughalle angegliedert bzw. angefügt werden. Die im Obergeschoss
situierten Schulungs- und Aufenthaltsbereiche sind gut gelöst.

Während der Entwurf eine interessante Auseinandersetzung mit der Landschaft zeigt,
bleibt die Gestaltung der Parkierungsflächen schematisch. Hier wünscht sich das Preisgericht
eine sensiblere und dem Landschaftsraum angemessenere Lösung.
Die vorgeschlagene Materialität der konstruktiven Bauteile und der Fassaden ist
nachvollziehbar.

Eine wirtschaftliche Realisierung ist gegeben, insbesondere, da die Arbeit, die aus der
Bewältigung der anspruchsvollen Topographie notwendigen Wand- und Abfangkonstruktionen
zu einem entwurfsprägenden Ansatz macht. Der Neubau selbst fängt den
Hangverlauf ab.

Das energetische Konzept folgt dem architektonischen und schlägt zur Raumkonditionierung
die Nutzung der Wände gegen Erdreich als Wärmereservoir vor. Durch die
Ausrichtung des Gebäudevolumens kann auf zusätzlichen Sonnenschutz verzichtet
werden. Damit können auch der Betrieb und die Unterhaltskosten wirtschaftlich erwartet
werden.

Dem Verfasser gelingt es mit einem überraschenden Konzept auf Ort und Aufgabe
eigenständig und identitätsstiftend zu antworten. Die Gebäudestruktur kann und muss
jedoch auf die Mängel in den Funktionsabläufen reagieren.

Schriftliche Jury-Beurteilung 2. Preis 1121

Der rechteckige Neubau legt sich annährend parallel zur Hauptstraße gegen den
Hang und erreicht trotzdem durch eine Abstaffelung der hinteren Parkfläche eine
verträgliche Verzahnung mit dem Gelände. Die Öffnung des Baukörpers nach Osten
zeigt zusammen mit dem Übungsturm eine klare Position und Zeichen am Ortseingang.

Es wird kontrovers diskutiert, ob die Dominanz und Bedeutung des Turms an dieser
Stelle vertretbar und wünschenswert ist. Es wird angeregt, die hintere Parkplatzfläche
eventuell noch sensibler und grüner in die Abtreppung der Topografie einzuflechten.

Die getrennten Alarm und Feuerwehrzufahrten sind gut positioniert und an die Erschließungsstraße
angebunden. Der Haupteingang zum Gebäude ist logisch gelegen und
stützt die Bedeutung der Hauptfassade zur Hauptstraße. Der Vorbereich zum Haupteingang
sollte deutlicher auf die Zugangsachse bezogen werden. Im Innenbereich
sind erkennbare und logische Erschließungszonen angeboten und zeigen eine klare
und lesbare Struktur. So führt die Flurzone des Haupteingangs durch das Gebäude
hindurch zum Alarmzugang.
Als innerer Verteiler ist die Flurzone angenehm breit und
führt über eine einläufige Treppe ins Obergeschoss zum Schulungsbereich, der nach
Norden zum Ortsrand schaut. Umkleiden und Nebenräume im Erdgeschoss sind
funktional richtig organisiert. Eine konsequente schwarz-weiß-Trennung ist gegeben.
Die Einsatzzentrale liegt mit Einblick zur Fahrzeughalle und Außenflächen an richtiger
Stelle. Lagerräume liegen im EG gut und auch im OG ist hier eine Andienung über den
Hubstapler gut möglich.

Schön ist der zusätzliche Außenbereich im OG als geschützter
Freiraum für die Einsatzkräfte. Der Vorschlag, die Außenwirkung über einen rot eingefärbten
Dämmbeton zu formulieren ist denkbar aber nicht zwingend. Das Wesen
eines massiven Baustoffs ist grundsätzlich in der Gestaltung erkennbar, sollte jedoch
im Sinne des Materials noch konsequenter durchdrungen werden und Auskragungen
oder Übereckfenster vermeiden werden.

Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine präzise städtebauliche und organisatorische
Haltung und ihre klare Ausrichtung zur ankommenden Straße. Die Übereinstimmung
des vorgeschlagenen Fassadenmaterials und die Detailqualität dürften bei einer
Überarbeitung vertieft werden. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Kenndaten befindet
sich die Arbeit im Durchschnitt der übrigen Arbeiten.
 

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Neubau Hallenbad

Eckdaten

Bauzeit: März 2019 – Oktober 2020

Projektkosten: rund 6,3 Mio. € netto

Bruttogrundfläche: 2.420 m2

Bruttorauminhalt: 12.790 m3

Architekturbüro: KTP, Projektleitung: Andrea Litterer

Projektbeschreibung

Das 1977 eingeweihte Hallenbad ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Dazu wurde nach dem Architektenwettbewerb das Büro Kauffmann, Theiligen und Partner (KTP) im Frühjahr 2016 beauftragt. Nach vielen Überlegungen und langer Planung war es am 11. März 2019 endlich soweit: das Werfen von Wasserbomben in ein Planschbecken ersetzte den klassischen Spatenstich.

Das neue Hallenbad wird in unmittelbarer Nähe des bisherigen gebaut. Zudem wird das Freibadgelände integriert, wodurch neue Nutzungsmöglichkeiten entstehen.

In Zukunft wird es einen gemeinsamen Eingang für die Hallenbad- und Freibadbesucher geben. Auch die Umkleidekabinen, sowie die Sanitäranlagen werden zusammen genutzt. Damit auch schwerstbehinderte Besucher die Möglichkeit haben, ohne Schwierigkeiten die Bäder zu nutzen, wird eine sogenannte „Toilette für alle“ eingerichtet. Hier wird sich auch eine Wickelliege für Erwachsene befinden, damit das Umziehen erleichtert wird. Im Sommer gehen die Badegäste nach dem Umziehen und Abduschen nach links auf das Freibadgelände und im Winter nach rechts in das Hallenbad.

Das im neuen Hallenbad gebaute Kinderbecken mit Rutsche und Wasserpils kann auch im Sommer von den Freibadbesuchern genutzt werden. Durch Glastüren wird dieser Bereich von dem restlichen Hallenbad abgetrennt.

Ein 25-Meter-Becken mit Edelstahlboden dient zum Schwimmen, aber auch Nicht-Schwimmer können sich in dem dafür vorgesehenen Bereich im Wasser vergnügen. Das Thema Integration wird hier erneut aufgegriffen. Eine mobile Rampe soll behinderten Menschen helfen problemlos ins Wasser zu gelangen.

Materialien und Technik

Für das Hallenbad ist eine Metallfassade geplant. Das Dachtragwerk wird aus gebogenen Leimbindern aus Holz bestehen. Zur Grünfläche des Freibades gibt es raumhohe Verglasungen. Dadurch wird zum einen die Verbindung der beiden Bäder dargestellt, zum anderen wird das Hallenbad mit natürlichem Licht versorgt.

Im Untergeschoss des neuen Hallenbades wird die Wasseraufbereitung, die Lüftung und andere Technik untergebracht. Die Energieversorgung wird über das Blockheizkraftwerk sichergestellt.

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Anbau und Sanierung Altbau Museum Altes Rathaus

Eckdaten

Bauzeit: März 2018 – voraussichtlich Ende November 2019

Projektkosten: 939.000 € für den Anbau, 458.000 € für die Sanierung Altbau

(Stand Kostenberechnung Mai 2017)

Förderung: Landessanierungsprogramm/ Sanierungsgebiet „Ortskern Schluchtern II“

Bruttogrundfläche Anbau: 251,73 m²

Bruttorauminhalt Anbau: 1683 m³

Architekturbüro: KTH Architekten

Projektbeschreibung

1975 öffnete das Museum „Altes Rathaus“ das erste Mal seine Türen. Als 2006 die Gelegenheit kam das Nachbargrundstück zu erwerben, hat sich die Möglichkeit aufgetan, das Museum zu erweitern.

Das Architektenbüro Krummlauf-Teske-Happold (KTH) wurde bereits im Juni 2008 mit der Planung beauftragt. 2010 wurde beschlossen das Projekt aus finaziellen Gründen zu verschieben. Schließlich konnte im März 2018 der Grundstein für den Anbau des Museums gelegt werden.

Künftig können Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwägen barrierefrei über eine flache Rampe in das Museum gelangen. Auf der Eingangseben wird eine „Toilette für alle“ eingerichtet, auch wird es einen Aufzug geben. So können Menschen mit Behinderung bedenkenlos die Ausstellungen besuchen.

Eine Galerie im Neubau wird Platz für weitere Ausstellungsobjekte bieten. Diese können über die Rückseite des Gebäudes angeliefert werden.

Der Neubau wird nicht nur Ausstellungs-, sondern auch Veranstaltungsort sein. Je nach Art der Bestuhlung können zwischen 19 und 72 Personen Vorträge, Schulungen oder Konzerte besuchen.

Als Verbindungselement zwischen dem alten und dem neuen Museumsteil, wird es ein Glasfoyer geben.

Die Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus umfasst eine Dach- und Fenstersanierung, sowie den Bau eines 2. Rettungsweges.

http://www.leingarten.de//leben-und-wohnen/bauen-und-wohnen/bauprojekte-der-stadt