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Stadt Leingarten (Druckversion)

Der Künstler Matthew Simmonds

Matthew Simmonds absolvierte seinen Universitätsabschluss in Kunstgeschichte im Jahre 1984, mit den Schwerpunkten Kunst und Architektur. 1991 machte er eine Ausbildung als architektonischer Steinmetz und mit dieser Kompetenz nahm er an den Restaurierungsarbeiten von einigen bedeutenden historischen Monumenten in England, insbesondere der Westminster Abbey und der Ely Kathedrale, teil. 1996 ging er zum ersten Mal nach Pietrasanta, Italien. Seit dem hat er sich verstärkt mit Architekturmotiven in seinen Skulpturen auseinandergesetzt.

Im Jahr 1999 gewann er den ersten Platz beim Internationalen Skulpturen-Symposium in Verona und damit seine erste Anerkennung als Bildhauer. Seit dieser Zeit nahm er an unterschiedlichen internationalen Skulptur-Symposien in und außerhalb Italiens teil und gewann einige Ehrenpreise. Seine Werke hat er in Italien, Großbritannien, China und den USA ausgestellt.

Matthew Simmonds sah für den Kreisel an der Heilbronner Straße Ecke Eppinger Straße einen mächtigen Steinquader vor. Seine Kunst entfaltet in dieser toten Materie ein kunstvolles architektonisches Artefakt, mithin ein Zitat Leingartener Geschichte (Klosterhof) und eine Homage an die kulturelle Energie und den Gestaltungswillen des Menschen. Simmonds war erfolgreicher Teilnehmer der Kunst- Olympiade in Athen 2004 und ist vertreten in einem der global spektakulärsten Kunstprojekte unserer Zeit, im Kunst- und Landschaftspark Guilin Yuzi in Taiwan.

Das Kunstwerk "HISTORIE UND GEGENWART"

Das fünf Meter hohe "architektonische Artefakt" erinnert unter anderem an den ehemaligen Leingartener Klosterhof. Aus einem Sandsteinquader hat Matthew Simmonds verschiedene Fensteröffnungen im romanischen und gotischen Stil herausgemeißelt.

Der Blick geht in diesem Fall nicht aus dem Fenster, sondern bei der Umrundung in das jeweilige Fenster hinein und durch den Stein hindurch. Eine Treppe im Inneren sorgt für eine zusätzliche perspektivische Möglichkeit des Blickwinkels.

Hier wird auf die großen Bauvorhaben früherer Zeit zurückgeblickt, an die ungeheuere Energie und kreative Entfaltung erinnert, welche die Menschen in der Zeit der Entstehung der bedeutenden mittelalterlichen Kirchenbauten entwickelt haben, einer Zeit, in der sich der Künstler nicht als Einzelkämpfer gesehen hat, sondern als Mitarbeiter an einem großen Werk, einer Kathedrale.

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