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Stadt Leingarten (Druckversion)

Veranstaltung Ausstellung „Spaces and lost Places“ mit Werken von Ingrid Rodewald, Helge Emmaneel und Emmanuel Henninger

Veranstaltung Ausstellung „Spaces and lost Places“ mit Werken von Ingrid Rodewald, Helge Emmaneel und Emmanuel Henninger
Datum 19.12.2023
Uhrzeit 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Veranstalter Kulturmarkt Leingarten
Adresse der Veranstaltung:
Museum Altes Rathaus
Eppinger Straße 150
74211 Leingarten
Beschreibung der Veranstaltung:

Bei den gezeigten Collagen, Malereien und Zeichnungen der Ausstellung dreht es sich durchweg um Landschaften und den Einfluss des Menschen auf diese.

Das eigentliche Motiv ist eine Handlung. Statt den Menschen selbst, stellen die drei Künstler bewusst nur deren Relikte dar – der Landschaft selbst kommt die Solorolle zu.

„Die Spannweite der Auseinandersetzung mit dem Grundthema in den präsentierten Collagen, Zeichnungen und Malereien ist groß“, findet der Leingartener Museumsleiter Fritz Eichholz. Jeder der drei Kunstschaffenden habe einen persönlichen Stil und eine eigene Interpretation.

Ingrid Rodewald beispielsweise erfindet ihre Landschaften beim Collagieren. Die in Karlsruhe und Straßburg lebende Künstlerin verwendet dabei gerissene Papierstückchen von großen Plakaten aus der Produktwerbung. Nach Skizzen setzt sie die Bilder zusammen. Abstraktion und Realität – Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion wechseln sich dabei ab. Rodewalds Collagen strahlen Ruhe aus. Risse und Brüche in den harmonischen Kompositionen weisen jedoch darauf hin, dass die Idylle trügerisch ist.

Neben den kompakten Formen der Collagen gesellen sich die hauchfeinen Zeichnungen von Emmanuel Henninger dazu. Der im Elsass ansässige Künstler und Sozialökonom erforscht mit filigranstem Tuschestift seine Umgebung. Sein Studium hat er an der Universität Straßburg in Bildender Kunst und an der Universität des Oberelsass in Sozial- und Solidarökonomie abgeschlossen. Henninger hat eine Zeichenpräxis entwickelt, die Teil einer tiefen und persönlichen Beziehung zu den Räumen der Natur ist, die er regelmäßig durchquert und zum Leben braucht.

Helge Emmaneel war Kurator der Freiburger Kunstausstellung „Regionale 21“, wo sich das Künstlertrio kennenlernte. Von der Analogfotografie kommend, begann der gebürtige Essener, der an der Ruhruniversität Bochum Kunstgeschichte studierte, spät mit der Malerei. Beides verknüpft der seit 2013 in Freiburg lebende Künstler in seiner Landschaftsfotografie. Johann Wolfgang von Goethes Zeilen „So wahr und gut es wäre, den Kindern frühzeitig Geographie zu lehren, so bin ich doch der Meinung, dass man mit den nächsten Umgebungen der bildenden Natur anfangen müsse ...“, drücken die essentielle Faszination für Wolken, Wasser, Natur und Landschaft aus, welche Helge Emmaneel seit seiner Kindheit begleitet und sich bis heute in seinen Werken widerspiegelt. Seine bewusste Aufteilung des im Bild verfügbaren Raums wird über die Anordnung des Miteinanders von Wolken, Landschaften und wenigen ausgewählten Motiven ersichtlich.

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