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Stadt Leingarten (Druckversion)

Natur mit allen Sinnen erleben

Auf dem Erlebnispfad Heuchelberger Wald können die Besucher mit allen Sinnen die Natur erleben und sich von der Geschichte des Ortes anregen lassen.  Erleben heißt dabei, nicht nur die Beschilderungen zu lesen, sondern aufmerksam sein für die Begegnungen mit Boden, Wasser, Pflanzen und Tieren.

Nicht das Spektakuläre steht im Vordergrund, sondern die Fähigkeit, sich auf die Vielfalt dessen einzulassen, was bei flüchtiger Betrachtung längst bekannt scheint. Spannend ist nicht nur die Landschaftsgeschichte des Heuchelbergs. Auch die frühere Besiedlung lädt zu Entdeckungen ein: So gehört die sagenumwobene Frankenschanze, ein ovaler Ringwall von 84 Metern Länge und 66 Meter Breite, mit zu den größten Geheimnissen, die Leingarten zu bieten hat. Warum? Darauf weist eine Schautafel hin.

Die Übersichstkarte "Erlebnispfad Heuchelberger Wald" können Sie im PDF-Dokument downloaden (PDF-Datei)

Der Erlebnispfad, ein Projekt der Lokalen Agenda, Arbeitskreis Lebensraum, hat eine Gesamtlänge von 6,3 Kilometer. Er beginnt im Ort an der S-Bahnstation Mitte und verläuft über das Naherholungsgebiet zur Heuchelberger Warte, wo sich ein 2,7 Kilometer langer Rundkurs anschließt. Vom Erlebnispfad führt ein mit einem Wanderschuh beschilderter Weg über die geschichtsträchtige Harchenburg – im Volksmund auch „Alte Burg“ genannt – und den Neipperger Parkplatz wieder zurück zum weithin sichtbaren Leingartener Wahrzeichen.

Ein herrliches Panorama mit Ausblick auf die Rebhänge des Heuchelbergs und die umliegenden Ortschaften öffnet sich den Wanderern vor allem auf dem letzten Streckenabschnitt. Bei Fernsicht ist sogar der Stuttgarter Fernsehturm zu sehen. Wer die Landschaft noch besser überschauen möchte, erklimmt zusätzlich noch die 94 Stufen zur oberen Plattform des Aussichtsturmes.

Der Erlebnispfad Heuchelberger Wald vermittelt nicht nur Wissen und Sensibilität für die Natur und Umwelt, sondern macht auch viel Spaß. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen fasziniert von den mittlerweile 45 interaktiven Stationen, die sich auf der Strecke befinden. Weitere sind noch in Planung.

Ein bunter Schmetterling als Identifikationsfigur weist den Weg. Infotafeln und Baumartenstationen erklären die Pflanzen des Waldes und eignen sich hervorragend für Ratespiele in der Familie. 

Beim Insektenhaus heißt es hinsehen statt anfassen. Es bietet eine ideale Möglichkeit Wildbienen, Marienkäfer, Ohrwürmer oder Weberknechte zu beobachten und wissenswertes über sie zu erfahren. Webrahmen, Fühlkasten, Tannenzapfen-Wurfanlage, Tierweitsprung oder das riesige Baumspinnennetz sorgen für Abwechslung. An anderer Stelle kann der Kopf ins Loch eines Steinquaders gesteckt werden. „Wenn man summt, vibriert es“, erklärt Roland Dietz, der Initiator und Ideengeber des Erlebnispfades.

Zu den Attraktivitäten zählen auch die Tierrätsel-Station und der Drehwürfel. Und wer vermutet, dass das Geläute von einem Kirchturm stammt, hat sich getäuscht. Die Glocke, montiert auf einem vier Meter hohen Baumstamm, hat dann mal wieder ein geübter Klettermaxe getätigt. Weitere Informationen liefert ein Faltblatt, das auf dem Rathaus erhältlich ist.

Hintergrund

Vor zehn Jahren wurde die Agenda 21 in Leingarten mit fünf Arbeitskreisen ins Leben gerufen. 2002 wurden die Bereiche Umwelt, Freizeit und Kultur, Wirtschaft, Stadtentwicklung und Landschaftsbau zum Agenda-Arbeitskreis Lebensraum zusammengefasst. Leiter ist Roland Dietz. Ziel sei es, so der Tiefbauingenieur, aktiv an der Entwicklung der Heuchelberg-Gemeinde mitzuwirken.

Zur Erweiterung des Erlebnispfades werden noch Mitarbeiter und Sponsoren gesucht. Außerdem Personen, die gerne eine Patenschaft zur Unterhaltung der Stationen übernehmen möchten. Interessenten melden sich bei Roland Dietz, Telefonnummer: 07131 401753.

(Text: Heilbronner Stimme/Josef Staudinger)

http://www.leingarten.de//freizeit-und-tourismus/ausflugsziele/erlebnispfad-heuchelberger-wald